Windmesser

Prof. Dr. Misangyi erzählte, wie es 1936 zu der in der Leichtathletik so entscheidenden Formel "2 m/sec. Rückenwind" kam. Sie war das Ergebnis, vielmehr der Kompromiß aus rein gefühlsbestimmten Überlegungen und gewissen Erfahrungen aus der Praxis, vorsorglich vom Rat der IAAF als Grenzwert festgesetzt, ohne dass wissenschafltiche Untersuchungen zugrunde gelegt worden wären. Er selbst bezweifelt die Stichhaltigkeit der Bezeichnung an. Den Praktikern unter uns ist es bei der Betrachtung so mancher Meßergebnisse nicht anders ergangen. Die Situation ist ohne Zwiefel eine Durchleuchtung wert (wie sie von der IAAF von Anfang an vorgesehen war!). - IAAF-Regel 1976: 10 Sekunden-Messung bei 100 m und 200 m (Gerade). Die Windmessung ist eine komplizierte Angelegenheit, über die man viele Seiten schreiben könnte. Der Autor möchte aus seiner Erfahrung nur so viel sagen, dass 1 m/sec. Rücken- oder Gegenwind ca. 0,1 Sek. entsprechen und 2 m/sek. Wind demnach bereits 0,2 Sek. Wichtiger als die Erläuterung sämlicher physikalischer Gesetze (Seitenwind u.s.w.) ist, dass die Leichtathletik Volkssport mit einem fröhlichen, unbefangenen Wettkampfbetrieb sein soll. Bei Olympischen Spielen sieht die Sache allerdings schon wieder anders aus oder bei der Erzielung von Rekorden - hängt davon doch heute leider u.U. viel Geld ab.

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