Seit zum 1.1.1988 beim Deutschen Leichtathletik-Verband eine neue Altersklassen-Einteilung - speziell im Jugend- und Schülerbereich - in Kraft getreten ist, kommt dem Jahrgang eines Athleten oder einer Athletin noch größere Bedeutung zu, als dies schon vorher der Fall war.
Wenn für einen - den gleichen - Athleten in den Jahresbestenlisten bis zu 5 (fünf!) verschiedene Jahrgänge genannt werden, dann tut sich der Statistiker schon hart. In dem genannten Fall einfach den "mittleren" Jahrgang zu nehmen, wäre zu einfach und auch wahrscheinlich nicht zutreffend.
Hat man für einen Leichtathleten zwei verschiedene Jahrgänge, dann hat wieder die "Detektiv-Arbeit" zu beginnen, um heraus zu bekommen, welcher der Jahrgänge nun der richtige ist. Natürlich kommt einem bei diesen Recherchen auch die jahrzehntelange Erfahrung zugute.
Wie gesagt: Es kommt immer wieder vor, dass für den gleichen Athleten verschiedene Jahrgänge genannt werden. Solche Abweichungen deckt der Computer schonungslos auf! Bedauerlicherweise stellt man dann immer wieder mal fest - wenn man den richtigen Jahrgang herausgefunden hat - dass der Athlet in der falschen Altersklasse gestartet ist! Solche Angaben müssen dann korrigiert werden, wobei auch ein bereits vergebener BLV-Rang berichtigt werden muss (aufwändig!)
Hier die Schuld dem Bezirksstatistiker zuzuschieben ist schon deshalb unfair, weil er unter einem Termindruck steht und unmöglich in der Kürze der Zeit sämtliche Angaben auf ihre Richtigkeit hin überprüfen kann. Der Abgabetermin für die Bestenlisten liegt meist Anfang November, damit die Jahrbücher noch vor Weihnachten erscheinen können. - Seit vielen Jahren plädiere ich dafür, diese Abgabetermine auf den Februar des Folgejahres zu legen, weil dann die Wahrscheinlichkeit der Fehlerkorrekturen wesentlich höher ist.